HVV-Großbereich auf die Städte Buchholz und Winsen ausdehnen

Der Landkreis Harburg bringt Kaufkraft und Arbeitskräfte in die Hansestadt Hamburg. Insbesondere die Mittelzentren Winsen und Buchholz werden beim ÖPNV allerdings benachteiligt.

 

 

 

 

ÖPNV im Landkreis Harburg verbessern 

Der Landkreis Harburg bringt Kaufkraft und Arbeitskräfte in die Hansestadt Hamburg. Insbesondere die Mittelzentren Winsen und Buchholz werden beim ÖPNV allerdings benachteiligt.  

Im Norden endet der HVV-Großbereich an den Haltestellen Tanneneck und Meeschensee, etwa 10 km von der Hamburger Stadtgrenze entfernt. Wenn man diesen Maßstab auch im Süden von Hamburg anlegen würde, müsste der HVV-Großbereich in der Heidestadt Buchholz enden, die ebenfalls ca. 10 km vom Hamburger Stadtgebiet entfernt liegt. Der HVV lässt den HVV-Großbereich allerdings bereits in Klecken, also eine Station vorher enden.

Die Fahrtzeit vom Hamburger Hauptbahnhof nach Klecken beträgt 23 Minuten und kostet zurzeit 3,20 €. Wenn man vom Hauptbahnhof nach Buchholz fahren möchte beträgt die Fahrtzeit 27 Minuten, der Fahrpreis ist aber mehr als das doppelt so hoch (7,10 €). Obwohl man nur eine Station weiter fährt (Fahrtzeit 4 Minuten) werden gleich zwei Tarifzonen übersprungen. Dieser Mehrpreis ist extrem überhöht und steht in keinem angemessenen Verhältnis zur üblichen Kostensituation.

Im Nordwesten endet der HVV-Großbereich in Prisdorf und Kummerfeld, etwa 7 km von der Hamburger Stadtgrenze entfernt. Auf der Gegenseite, also im Südosten liegt die Stadt Winsen ca. 3 km von der Hamburger Stadtgrenze entfernt und gehört nicht mehr zum HVV-Großbereich. Der HVV-Großbereich endet bereits eine Station vorher in Ashausen. Wie im Fall Klecken => Buchholz muss für eine weitere Station, Fahrtzeit ebenfalls nur 4 Minuten, plötzlich mehr als der doppelte Fahrpreis gezahlt werden.  

Für die Pendler (mit Abonnement) sieht es ähnlich aus: 128,90 EUR kostet die Abonnement Karte (Großbreich + 2 Ringe) monatlich um von Winsen und Buchholz nach Hamburg zu pendeln, nutzt man hingegen die Bahnhöfe Klecken oder Ashausen sind es nur 85,00 EUR.  Das bedeutet, dass für einen Pendler aus Buchholz/Winsen jährliche Mehrkosten von ca. 500,00 EUR entstehen (im Gegensatz zu Pendlern aus Klecken/Ashausen).

Wir, die FREIEN WÄHLER finden diese enormen Mehrkosten für die Pendler stehen in keinem Verhältnis zur erbrachten Leistung.

Die Motive sind klar: der HVV lässt den HVV-Großbereich vor stark frequentierten Bahnhöfen enden, um mit den Pendlern aus Winsen und Buchholz kräftig Kasse zu machen. Eine derartige Tarifpolitik führt allerdings dazu, dass tendenziell mehr Pendler das Auto benutzen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen oder die im HVV Großbereich liegenden Bahnhöfe Ashausen, Stelle, Klecken und Hittfeld mit dem Auto anfahren. Dies führt zu den nachweislich jetzt schon überlasteten Pendlerparkplätzen an den betroffenen Bahnhöfen und zu mehr Verkehrslärm und Schadstoffen sowohl in Hamburg als auch im Landkreis Harburg.

 

Die FREIEN WÄHLER werden im Falle ihrer Wahl die Verhandlungen mit dem HVV aufnehmen und u.a. mit folgenden Argumenten für eine Ausweitung des HVV-Großbereichs auf die Städte Winsen und Buchholz werben:

 

  • Mehreinnahmen durch eine Steigerung der Fahrgastzahlen
  • Entlastung der P+R-Bahnhöfe Klecken, Hittfeld, Stelle und Ashausen
  • nachhaltige Reduzierung der Umwelt-/Verkehrsbelastung
  • Reduzierung der Verlärmung durch weniger Individualverkehr vor allem auch in Hamburg
  • Entlastung der P&R Parkplätze in Harburg
  • Mehr Pendler, die mit dem PKW in die Hansestadt fahren belasten auch die Hamburger Straßen zusätzlich, dadurch stehen höhere Kosten für die Straßenunterhaltung an und der Hamburger Haushalt wird zusätzlich belastet.
  • Eine Anpassung des HVV-Großbereichs würde ferner auch zu einer Entschärfung der Parkplatzprobleme in Hamburg führen.